Kernthesen sind unvollständig und irreführend


Hintergrund: Die Zeitschrift Aktuelle Kardiologie veröffentlichte in der Ausgabe 10/2021 den Artikel „Gesundheitsrisiko Mobilfunkstrahlung? Was ändert sich mit 5G?“ mit der Botschaft, dass von der Nutzung dieser Technologie keine Gesundheitsrisiken ausgingen. Hauptautor ist Prof. Martin Röösli, unter anderem Vorsitzender von BERENIS, der Schweizer Expertengruppe für nicht-ionisierende Strahlung zur Beratung der Regierung und Mitglied der ICNIRP (International Commission on Non-Ionizing Radiation Protection). Der Artikel war postwendend in Online-Medizinportalen Grundlage für die Artikel „5G, ‚Elektrosmog‘ und die Gesundheit: beruhigende Botschaften“ mit dem Kernsatz: „Eine beruhigende Antwort in aller Kürze: Es gibt bisher keine Beweise für gesundheitsschädliche Effekte der 5G-Technik“. Eine aktuelle Analyse von diagnose:funk setzt sich mit Methode und Inhalt des Artikels von Röösli et al. auseinander.

Prof. Rööslis Thesen zum Stand der Forschung
Der Artikel von Röösli trifft drei Hauptaussagen, die in ihrer Summe „Entwarnung“ signalisieren:
1. Durch 5G steige die Gesamtexposition nicht notgedrungen an.
2. Da bisher zur Strahlung von GSM, UMTS und LTE, keine gesundheitlichen Auswirkungen nachgewiesen werden
konnten, sei auch 5G unbedenklich.
3. Es gebe zwar beobachtete Effekte auf das Gehirn und das oxidative Gleichgewicht, aber ohne Folgen für die Gesundheit. 

Alle drei Aussagen entsprechen nicht den Tatsachen, ebenso wenig wie die 5 Thesen, die Röösli daraus ableitet. Was Röösli den ÄrztInnen als Stand der Forschung vermittelt, ist unvollständig und irreführend.

Vollständiger Artikel und weitere Informationen auf diagnose:funk


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