Schreiben an den Vorstand der Deutschen Bahn zur Unterstützung der Petition 'Mobilfunkfreie Zonen in den Zügen der D.B.'
Um die heute mit 60 Seiten Unterschriften und Kommentaren eingereichte Petition 'Mobilfunkfreie Zonen in den Zügen der Deutschen Bahn' zu unterstützen, haben Initiativen aus dem bvmde das Anliegen mit Schreiben unterstützt:
ich reise oft mit der Deutschen Bahn, bin Musiker, und ich bin elektrohypersensibel.
Ich leide darunter, dass in allen modernen Zügen dauernd das WLAN eingeschaltet ist, was dann auch kräftigst genutzt wird und man praktisch die ganze Zeit umgeben ist von Menschen, die im Dauerbetrieb Strahlung verursachen durch Streaming etc., zusätzlich zur Grundbelastung durch das WLAN.
Ich möchte anregen, dass es in Zukunft - möglichst bald - WLAN-freie Zugteile bzw. Abteile gibt, und dass diese ausgewiesen werden und buchbar sind.
Sehr viele Menschen sind elektrosensibel, so wie ich, man geht von mind. 1% der Bevölkerung aus, das wären immerhin 800.000 Menschen, die Dunkelziffer dürfte das 10-fache betragen.
Es wäre ein leichtes und ein grandioser technischer Gewinn, wenn es an allen Plätzen Steckverbindungen für kabelgebunde LAN-Nutzung gäbe. Ab 2024 sollen ja sowieso alle Stecker von der EU genormt werden.
Das würde abertausenden Menschen enorme Erleichterung verschaffen, alle Menschen gesünder an ihr Ziel bringen und das Bahnfahren wieder zu einem Vergnügen werden lassen. So ist es mitunter eine Qual, ich muss mich schützen mit strahlungsabweisender Bekleidung am Körper und auf dem Kopf.
Bitte antworten Sie mir. Danke.
Mit freundlichem Gruß, Markus Stockhausen, Erftstadt
An die Deutsche Bahn AG
- Vorstand -
Potsdamer Platz 2
10785 Berlin
Sehr geehrte Damen und Herren des Vorstands,
das bvmde, ein Zusammenschluss aus knapp 100 Initiativen und Verbänden, fordert die Deutsche Bahn auf, in Zügen jeweils 1-2 Bereiche einzurichten, die WLAN-frei sind, in denen das Mobiltelefon ausgeschaltet sein muss sowie Abschirmbeschichtungen auf Türen und eventuell Wänden angebracht sind. Dies soll dem Gesundheitsschutz elektrohypersensibler Menschen dienen und ihnen das Bahnfahren überhaupt erst ermöglichen.
Begründung:
Seit einigen Jahrzehnten lebt ein bestimmter Teil der menschlichen Bevölkerung am Rande der Gesellschaft und kann viele Dinge nicht mehr tun: zur Arbeit gehen, Fliegen, Zug Fahren uvm. Es ist die Strahlung von modernen Funktechnologien wie Handys, Wi-Fi, Bluetooth, die ihnen diese Tätigkeiten unmöglich macht. Die vom Menschen verursachten Strahlungswerte haben sich in den letzten 20-30 Jahren um ein Vielfaches erhöht. Immer mehr Menschen reagieren darauf mit Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Hautausschlägen, Allergien, Herzklopfen, Magenproblemen, Ohrenschmerzen, Stress, Müdigkeit und vielem mehr. Sie leiden unter Elektrohypersensibilität (EHS). Lesen Sie hierzu bitte "Elektrohypersensibilität -Risiko für Individuum und Gesellschaft” - eine Broschüre der Kompetenzinitiative zum Schutz von Mensch, Umwelt und Demokratie e. V.
Der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss stellt in seiner EU-Veröffentlichung "Digitalisation - Challenges for Europe" fest, dass mittlerweile etwa 13 Millionen Europäer an EHS leiden. "Jeden Tag steigt die Zahl der EHS-Betroffenen: Nach jüngsten Schätzungen sind zwischen 3 und 5 % der Bevölkerung elektrosensibel, was bedeutet, dass etwa 13 Millionen Europäer an diesem Syndrom leiden könnten...".
Um diesen Menschen das Bahnfahren überhaupt erst zu ermöglichen, bitten wir Sie, eingangs erwähnte Forderungen umzusetzen.
Mit freundlichen Grüßen,
Bündnis Verantwortungsvoller Mobilfunk DeutschlandAn d