Warum diese Studie so wichtig ist und wie mit Fehlinterpretationen umgegangen werden kann


 Diagnose:funk hat dankenswerterweise die fast 200-seitige STOA Studie 'Health impact of 5G' vom Juni 2021 übersetzt und veröffentlicht nun die komplette Übersetzung sowie eine 12-seitige Zusammenfassung dieser Studie in einem Brennpunkt. Die STOA Studie ist die bisher weltweit wohl umfangreichste Auswertung des Forschungsstandes zu den Auswirkungen der bisher angewandten Mobilfunkfrequenzen (GSM, UMTS, LTE) und der 5G-Technologie zu den Endpunkten Krebs und Fertilität. Die Studie wurde im Auftrag des Science and Technology Options Assessment (STOA) Komitee erarbeitet, einem  Ausschuss des Europaparlamentes, der sich mit Wissenschaft und Technikfolgenabschätzung befasst.

Das kompetente Autorenteam setzt sich aus Wissenschaftlern des Ramazzini-Institutes (Italien) zusammen, das führend auf diesem Gebiet ist. Die Studienlage zu den zwei vorab genannten Endpunkten mit scheinbar widersprüchlichen Studienergebnissen wird transparent aus­gewertet und geklärt, wie unhaltbar Behauptungen sind, von diesen Technologien würden keine Gesundheitsgefahren ausgehen.

Die Studie kommt unter anderem zu dem Schluss, dass bei der Beurteilung die nicht-thermischen Auswirkungen berücksichtig werden müssten, was bisher nicht getan wurde. Dafür wird die ICNIRP (International Commission on Non-Ionizing Radiation Protection) direkt kritisiert. Die Referenzwerte ihrer Richtlinien schützten nur vor thermischen Wirkungen.

Die Autoren fordern einen 5G-Ausbaustopp (für 5G im höheren Frequenzbereich, FR2: 24,25 bis 52,6 GHz), weitere Forschung über die hohen 5G-Frequenzen FR2, Aufklärung der Bevölkerung und den Schwerpunkt auf den Ausbau von Glasfasernetzen.

>>> Zur Studie und Zusammenfassung auf Deutsch


Ergänzung 12.08.2022: Zwischenzeitlich gab es vom Bundesamt für Strahlenschutz und aus den Reihen der Politik bagatellisierende und verfälschende Darstellungen der STOA-Studie. Hierzu gibt es eine Analyse samt Richtigstellungen unter https://www.diagnose-funk.org/1847  und ein entsprechendes WEBINAR: https://www.diagnose-funk.org/1840.


>