Feldversuch mit der Bevölkerung bei gleichzeitiger Mitspracheverweigerung

Leserbrief zum Artikel von Andrea Gräpel „Ergebnis von Vodafones Gnaden“ im Starnberger Merkur vom 28.4.23

Es ist nichts anderes als ein Skandal, wie Vodafone und auch andere Mobilfunkbetreiber vorgehen. Man bekommt den Eindruck, dass ihnen die lauten Proteste und der starke Widerstand der ortsansässigen Bürger und Gemeinden gegen neue Masten nicht nur lästig ist, sondern, dass die Probleme und Risiken dieser Technologie, vor allem 5G betreffend, auf keinen Fall öffentlich diskutiert werden sollen.

Tatsache ist, dass bei 5G sehr hohe Funkfrequenzen zum Einsatz kommen, vergleichbar mit der Strahlung von Mikrowellen. Die permanente Exposition mit dieser hochfrequenten Funkstrahlung wurde am Menschen noch gar nicht getestet, was bedeutet, dass hier ein Feldversuch an der Bevölkerung stattfindet! Es gibt inzwischen genügend wissenschaftliche Belege, dass die bisherige Funkstrahlung, von 1G bis 4G, gesundheitsschädlich ist und wahrscheinlich krebserregend, wie die WHO schon 2011 aufgrund von Studienergebnissen bestätigte. Die STOA-Studie, die 2021 vom EU-Parlament herausgegeben wurde, verweist ebenfalls darauf, dass Mobilfunk schädlich ist, Krebs erzeugen kann und die Fruchtbarkeit stört. Nicht umsonst wird Mobilfunk in die höchste Risikogruppe eingestuft und ist somit nicht versicherbar. Hier schützen auch keine Grenzwerte, denn sie beruhen nicht auf dem neuesten Stand der Wissenschaft.

Kann es rechtens sein, dass Gemeinden und Bürgern diese risikoreiche Technologie einfach aufgezwungen wird und die Betroffenen keinerlei Mitspracherecht haben, ja nicht einmal gefragt werden müssen? Ich finde diese Vorgehensweise empörend und im höchsten Maße undemokratisch!

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